In Auseinandersetzung mit der Publikation „Verdrängt – Die Erinnerung an die nationalsozialistischen ‚Euthanasie‘-Morde“ hat die Theaterwerkstatt Blickwechsel aus Haar bei München unter Leitung von Thomas Ritter die Performance „STIMMEN“ entwickelt.
Etwa 25 junge Performer*innen im Alter von 12 bis 26 Jahren gestalten eine publikumsnahe Aufführung, die ausschnitthaft an Lebensstationen der NS-Opfer innehält und den Versuch unternimmt, ihnen eine „Stimme“ zu verleihen. Sie stellen einzelne Biografien vor, weisen aber als kollektives „Wir“ auch auf Mechanismen von Stigmatisierung, Anpassung und Gleichschaltung hin – historisch und gegenwärtig.
Gefördert wurde die Performance in ihrer Entstehung und an ihren verschiedenen Stationen u. a. vom Zentrum Erinnerungskultur, dem Bezirk Oberbayern, der Amadeu Antonio Stiftung, der Bürgerstiftung Haar, der Stiftung der Kreissparkasse für den Landkreis München, dem Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim und der AK-Kultur Oberösterreich.
07.02.2024 – 09.02.2024
Die Premiere der Performance „STIMMEN“ fand am 7. Februar 2024 im ausverkauften Pathos Theater in München statt. Zwei weitere Buchvorstellungen mit einer Aufführung von „STIMMEN“ folgten direkt im Anschluss am 8. und 9. Februar 2024.
23.09.2024
Im September 2024 führten die Teilnehmenden die Performance im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim auf. In Hartheim wurden zwischen 1940 und 1941 über 18.000 als „lebensunwert“ eingestufte Menschen – Menschen mit Behinderung und psychisch kranke Menschen – ermordet.
Veranstaltungshinweis:
Am 14.03.2025 zeigt das ZE die Performance „Stimmen“ in Regensburg und stellt das Buch vor, das inzwischen auch als Sonderausgabe in der Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung erschienen ist. Die Veranstaltung findet im M26 der Stadt Regensburg statt und ist Teil der Internationalen Wochen gegen Rassismus.
Weitere Informationen finden sie hier.
Bildnachweis: © Janina Ruthenkolk