Im Januar 2024 stellte das ZE im Rahmen des Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus die Publikation „Verdrängt – Die Erinnerung an die nationalsozialistischen ,Euthanasie’-Morde” im Deutschen Medizinhistorischen Museum Ingolstadt vor. Nachdem Prof. Jörg Skriebeleit, Direktor des Zentrums Erinnerungskultur, Einblicke in das Buch gab und über dessen Entstehungsprozess sprach, zeigten Dr. Bianca Hoenig und er eine filmische Collage, die von der Choreographin Dorothee Janssen gemeinsam mit dem Regisseur Julian Monatzeder erstellt wurde und die Biogramme von Opfern der „Euthanasie”-Morde in Eglfing-Haar rekonstruiert.
Die Kurzfilme arbeiten ausschließlich mit historischen Quellen und Aufnahmen der Originalschauplätze heute. Ohne zu inszenieren, zeigen sie Orte, die in Bezug zur Geschichte der Personen stehen, unabhängig davon, ob diese Orte heute anders genutzt werden, Gebäude bereits abgerissen oder umgebaut wurden. Textfragmente aus den Krankenakten verdichten sich zu einem vielschichtigen Bild der Schicksale zweier sehr unterschiedlicher Patient*innen in Eglfing-Haar.
Bildnachweis: Dorothee Janssen/Julian Monatzeder