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VG 0.07 ist ein ebenerdiger Seminarraum im Erdgeschoss des Vielberth-Gebäudes.

Am 7. Mai findet das Werkstattgespräch „Der 8. Mai 1945 in transnationaler Perspektive – Algerien, Tunesien, Marokko, Frankreich, Deutschland“ des Zentrums Erinnerungskultur statt.
Die Veranstaltungsreihe bietet Universitätsangehörigen ein Forum, um ihre Forschungs- und Vermittlungsprojekte im kollegialen Umfeld der Universität Regensburg vorzustellen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Im Mittelpunkt des Vortrages von Prof. Dr. Isabella von Treskow, Carina Ehrnsperger und Dr. Regina Schuhbauer steht der 8. Mai 1945 als Kristallisationspunkt für die unbekannte gemeinsame deutsch-französisch-maghrebinische Geschichte des Zweiten Weltkriegs.
Prof. Dr. Isabella von Treskow, Carina Ehrnsperger und Dr. Regina Schuhbauer stellen ihr Publikationsprojekt vor, das die Zusammenhänge der Auswirkungen des NS-Regimes, der Vichy-Zeit in Frankreich, der Kolonialgeschichte und der postkolonialen Entwicklung in den Blick nimmt. Wenig bekannt sind nach wie vor die Folgen des NS-Regimes über die Grenzen Europas hinaus. Es gilt, die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs nicht allein in Frankreich und Deutschland, sondern auch im Kontext des Kolonialismus zu sehen. Eine intensive Beschäftigung mit hierzulande weniger bekannten Werken von Albert Memmi, Mouloud Mammeri, Kateb Yacine oder Assia Djebar ermöglicht, die subjektive Perspektive derer kennenzulernen, die sich in den politischen Prozessen zurechtfinden mussten, ihnen ausgeliefert waren und die gegen Unterdrückung und für die Freiheit kämpften, für die Anerkennung der Schwäche des einzelnen Menschen ebenso wie für dessen große Stärke. Literatur in ihrer Unabgeschlossenheit, ihrem Potential für offenes Denken, offene Fragen und die Evokation von Gefühlen erweist sich als Begegnungsraum für das Wissen um Ambivalenzen, um emotionales Erkennen und rationale Erkenntnis, die uns für ein solidarisches Zusammenleben in der Zukunft ermutigt.