LESUNG, PODIUMSDISKUSSION

Buchpräsentation und Podiumsdiskussion

Verdrängt – (Fast) vergessen. Schicksale der NS-Euthanasie und die Folgen für unser Handeln heute

Zeit:

12.12.2023  
19:00 Uhr

Ort:

Bukowina-Institut, Großer Saal
Alter Postweg 97a, 86159 Augsburg

Kategorie:

LESUNG

Informationen zur Barrierefreiheit: Ein barrierefreier Zugang ist möglich. Leider existieren jedoch keine rollstuhlgerechten Toiletten.

Die Veranstaltung vereint künstlerische, politische und wissenschaftliche Perspektiven, die alle in Bezug zur NS-„Euthanasie“ oder ihren Folgen zu setzen sind.

Nach einem Grußwort von Prof. Jana Osterkamp wird Prof. Jörg Skribeleit in das Publikationsprojekt „Verdrängt. Die Erinnerung an die nationalsozialistischen ‚Euthanasie‘-Morde“ einführen. Dieses sorgt durch die Kombination unterschiedlicher fachlicher Disziplinen und inhaltlicher Zugänge für einen multiperspektivischen Zugang auf die Rezeptionsgeschichte der NS-‚Euthanasie‘, wobei ein Schwerpunkt auf den aktuellen Erinnerungsinitiativen liegt. Prof. Skribeleit wird Einblicke in das Buch geben und über dessen Entstehungsprozess sprechen.

Das Theaterstück „Frauen der Unterwelt“ geht den Biografien von sieben kraftvollen Frauen nach, die als Opfer der sogenannten NS-Krankenmorde jahrzehntelang verschwiegen wurden. Als Theaterfiguren erzählen sie im Text erstmals ihre Geschichten – jenseits der Diagnosen und Urteile, die einst über sie gefällt wurden. Das Stück wurde im Februar 2023 am Staatstheater Augsburg uraufgeführt. Nach einer Lesung daraus geben Regisseurin Nicole Schneiderbauer und Autorin Tine Rahel Völcker Einblick in die Szenearbeit und ihre gemeinsame Suche nach einer künstlerischen Form des Gedenkens.

Im Anschluss werden Dr. Katharina Haberkorn (Europabüro des Bezirks Schwaben) und Christina Eiden (Bukowina-Institut) den Bogen zur heutigen Situation in der Ukraine spannen. Mit einem perspektivischen Blick auf die Psychatriegeschichte in der Bukowina, aber auch den Umgang mit Beeinträchtigungen in der ukrainischen Zivilgesellschaft heute, wird ein Blick auf die Disability Studies und den Umgang mit Erinnerungskultur ermöglicht.

Der Eintritt ist frei, alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Mehr Informationen zur Publikation „Verdrängt. Die Erinnerung an die nationalsozialistischen ‚Euthanasie‘-Morde“:

„Verdrängt – Die Erinnerung an die nationalsozialistischen ‚Euthanasie‘-Morde“

Der Band beschäftigt sich mit der Rezeptionsgeschichte der NS-„Euthanasie“. Neben dem persönlichen, gesellschaftlichen, politischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Umgang mit den „Euthanasie“-Verbrechen kommen grundlegende ethische Fragen über den „Wert des Lebens“ zur Sprache.