Verdrängt

Die Erinnerung an die nationalsozialistischen ‚Euthanasie‘-Morde

Die erste Publikation des Zentrums Erinnerungskultur, „Verdrängt – Die Erinnerung an die nationalsozialistischen ‚Euthanasie‘-Morde“, wurde im Rahmen des ZE-Projekts „Den NS-Krankenmord erinnern“ realisiert und vom Bezirk Oberbayern finanziert. Im Juni 2023 wurde sie bei Wallstein veröffentlicht.

Die Marginalisierung der von den Nationalsozialisten ermordeten psychisch kranken und behinderten Menschen hält bis heute an. Gleichzeitig intensiviert sich die Erinnerungsarbeit mit wachsender Entfernung zu den Ereignissen.

Der Band beschäftigt sich mit der Rezeptionsgeschichte der NS-„Euthanasie“. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den vielfältigen Initiativen, die aktuell an diese Verbrechen erinnern. Der Blick richtet sich über Deutschland hinaus auch auf weitere europäische Länder.

Der populärwissenschaftlich ausgerichtete Band bietet mit Fallstudien, Gesprächen, Portraits und reichem Bildmaterial einen diskursiven und visuellen Zugang zum Thema. Neben dem persönlichen, gesellschaftlichen, politischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Umgang mit den „Euthanasie“-Verbrechen kommen grundlegende ethische Fragen über den „Wert des Lebens“ zur Sprache.

Einen Einblick ins Buch sowie das vollständige Inhaltsverzeichnis bietet die digitale Pressemappe:

Veranstaltungen

23.09.2024: Buchpräsentation und Performance „STIMMEN“, Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim

Vergangen:

07., 08. und 09.02.2024: Buchpräsentation und Performance „STIMMEN“, Pathos-Theater München

06.02.2024: Buchpräsentation und Podiumsgespräch: „Die Erinnerung an die NS-‚Euthanasie‘ im öffentlichen Raum“, Orangerie Erlangen

25.01.2024: Buchpräsentation und filmische Collage, Deutsches Medizinhistorisches Museum Ingolstadt

12.12.2023: Buchpräsentation und Podiumsdiskussion „(Fast) vergessen. Schicksale der NS-Euthanasie und die Folgen für unser Handeln heute“, Bukowina-Institut Augsburg

29.11.2023: Buchpräsentation und Vernissage „Von Papenburg nach Neuruppin – Zyklus für Maria“, KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

12.11.2023: Buchpräsentation und Gespräch, Langlebenhof Passau

04.10.2023: Buchpräsentation und Gespräch, kbo-Isar-Amper-Klinikum Haar

Ausstellung „Von Papenburg nach Neuruppin – Zyklus für Maria“

Passend zum Thema des Buches fand vom 30.11.2023 bis 31.01.2024 die Ausstellung „Von Papenburg nach Neuruppin – Zyklus für Maria“ der Künstlerin Hannah Bischof in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg statt.

Pressestimmen

Verdrängte Morde
(Münchner Merkur, 15./16.07.2023, nur Print)

Erste Publikation des Zentrums Erinnerungskultur übergeben (Universität Regensburg, 01.08.2023, Pressemitteilung)

NS-„Euthanasie“: Die Nazi-Morde in den Heil- und Pflegeanstalten (Sonntagsblatt, 07.08.2023)

Die verdrängten Morde
(Süddeutsche Zeitung, 17.07.2023, Onlineversion)

Jörg Skriebeleit bringt Buch zu Euthanasie in NS-Zeit heraus (Onetz, 03.08.2023, zahlungspflichtig)


Den NS-Krankenmord erinnern

Das Projekt geht von den Schauplätzen des NS-Krankenmords im Bezirk Oberbayern aus. Es fragt nach der Geschichte und Gegenwart der Erinnerung an die sog. „Euthanasie“ und „Rassenhygiene“ während der NS-Zeit. Dabei setzt es oberbayerische Initiativen der Aufarbeitung und des Gedenkens in Beziehung zu konkreten Beispielen erinnerungskultureller Projekte aus anderen Regionen Deutschlands und dem östlichen Europa.