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Schloss Hartheim war von 1940 bis 1941 eine von insgesamt sechs nationalsozialistischen Gasmordanstalten der sogenannten „Aktion T4“. Über 18.000 als „lebensunwert“ eingestufte Menschen – Menschen mit Behinderung und psychisch kranke Menschen – wurden in diesem Zeitraum in Schloss Hartheim ermordet.
Mit der Vorstellung des Buches „Verdrängt. Die Erinnerung an die nationalsozialistischen ,Euthanasie‘-Morde“ und einer anschließenden Performance beleuchtet das Zentrum Erinnerungskultur zusammen mit der Theaterwerkstatt Blickwechsel und der Gedenkstätte Schloss Hartheim dieses Kapitel der NS-Verbrechen.
Die Publikation des Zentrums Erinnerungskultur „Verdrängt. Die Erinnerung an die nationalsozialistischen ,Euthanasie‘-Morde“ beschäftigt sich mit der Rezeptionsgeschichte der NS-„Euthanasie“. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den vielfältigen Initiativen, die aktuell an diese Verbrechen erinnern. Die Kombination unterschiedlicher fachlicher Disziplinen und inhaltlicher Zugänge erlaubt einen multiperspektivischen Zugriff auf das Thema. Prof. Jörg Skribeleit, Direktor des Zentrums Erinnerungskultur, wird Einblicke in das Buch und seinen Entstehungsprozess gegeben.
Die Theaterwerkstatt Blickwechsel (München/Haar) hat sich mit dem Band „Verdrängt. Die Erinnerung an die nationalsozialistischen ,Euthanasie‘-Morde“ auseinandergesetzt und die Performance „STIMMEN“ entwickelt. 25 junge Performer:innen im Alter von 12 bis 26 Jahren gestalten eine publikumsnahe Aufführung, die ausschnitthaft an Lebensstationen der NS-Opfer innehält und den Versuch unternimmt, ihnen eine „Stimme“ zu verleihen. Sie stellen einzelne Biografien vor, weisen aber als kollektives „Wir“ auch auf Mechanismen von Stigmatisierung, Anpassung und Gleichschaltung hin – historisch und gegenwärtig.
Eintritt auf Spendenbasis.
Um Anmeldung per Mail wird gebeten: office@schloss-hartheim.at
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Theaterwerkstatt Blickwechsel, dem Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim, dem Bezirk Oberbayern, der AK-Kultur Oberösterreich, der Amadeu Antonio Stiftung, der Bürgerstiftung Haar und der Stiftung der Kreissparkasse für den Landkreis München statt.
„Verdrängt – Die Erinnerung an die nationalsozialistischen ‚Euthanasie‘-Morde“
Der Band beschäftigt sich mit der Rezeptionsgeschichte der NS-„Euthanasie“. Neben dem persönlichen, gesellschaftlichen, politischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Umgang mit den „Euthanasie“-Verbrechen kommen grundlegende ethische Fragen über den „Wert des Lebens“ zur Sprache.