Information zur Barrierefreiheit: Die Räumlichkeiten des Leeren Beutels können mit Rollstuhl und Gehhilfe erreicht werden. Es gibt außerdem Rollstuhlplätze in der Filmgalerie.
Wie veränderte sich das Leben jüdischer Regensburger*innen in den 1930er und 1940er Jahren? Welche Stimmung herrschte in der Innenstadt? Was spielte sich ab an Orten, die heute von Genuss, Konsum und Tourismus geprägt sind? Wie vielschichtig war die Ablehnung, wie perfide die Ausgrenzung? Wie muss es gewesen sein, als jüdische Geschäfte erst gemieden, später angezündet und geplündert wurden?
Der Kurzfilm „Reichspogromnacht Regensburg“ entstand im Sommer 2024 bei einem Workshop zu künstlerisch-performativer Erinnerungsarbeit. Die Teilnehmenden arbeiteten mit Archivmaterialien und erschlossen sich Orte in der Regensburger Innenstadt, an denen im Nationalsozialismus Schlimmes geschehen ist, in Bewegung und mit ihrem eigenen Körper, um so eine körperliche Beziehung zu diesen Orten und den mit ihnen verbundenen Geschichten herzustellen. Auch der Film als Produkt des Workshops will Orte der NS-Geschichte durch künstlerische Auseinandersetzung wieder ins Bewusstsein der Stadt rücken.
Der Film entstand unter Anleitung von Dorothee Janssen (Choreographin und Tanzpädagogin) sowie Julian Monatzeder (Theaterregisseur und Filmemacher) bei einem Workshop im Rahmenprogramm der Ausstellung „Ender der Zeitzeugenschaft?“ (Kooperation zwischen Zentrum Erinnerungskultur, KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und Stadt Regensburg). Als Workshopteilnehmende aktiv daran beteiligt waren Martin Brandstätter, Franziska Fronhöfer, Sophie Jung, Sandra Lück, Anna Malende, Lilly Riedenauer, Franka Rößner und Chris Sims.
Im Rahmen der Internationalen Kurzfilmwoche Regensburg läuft „Reichspogromnacht Regensburg“ im Regionalfenster 1 außerdem am Freitag, den 21.03.2025 um 18:00 Uhr im Ostentor-Kino.