Im Rahmen des Publikationsprojekts „Den NS-Krankenmord erinnern“ veranstaltet das Zentrum Erinnerungskultur mehrere Podiumsdiskussionen. Sie thematisieren unterschiedliche Aspekte des Umgangs mit den nationalsozialistischen Medizinverbrechen seit 1945: die Gründe für die lange verdrängte Erinnerung ebenso wie bestehende Gedenkinitiativen, ethische Zusammenhänge und künstlerische Auseinandersetzungen. Expert*innen verschiedener fachlicher Hintergründe und aus unterschiedlichen Professionen diskutieren miteinander Geschichte und Gegenwart der Erinnerung an den NS-Krankenmord. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
Podiumsdiskussion mit:
- Dr. Michael Wunder (Psychologe und Psychotherapeut; ehem. Mitglied im Kuratorium der Kommission Ethik und Recht der modernen Medizin des Deutschen Bundestages und des Deutschen Ethikrats)
- Dr. Mirjam Janett (Assistentin am Historischen Institut der Universität Bern)
- Dinah Radtke (Übersetzerin; Mitbegründerin des Zentrums für Selbstbestimmtes Leben Behinderter (ZSL) in Erlangen)
Moderation: Bayerischer Rundfunk
Hinweis: Ein Zusammenschnitt der Podiumsdiskussion wird am 24.11.2022 ab 20:05 Uhr auf Bayern 2 gesendet.
Zeit: 21.11.2022, 19:00 Uhr
Ort: Kreuz+Quer — Haus der Kirche Erlangen (Bohlenplatz 1, Erlangen)
Hinweis: Der Veranstaltungort ist für Menschem mit Rollstuhl oder Gehhilfe zugänglich
Kontinuitäten der Ausgrenzung
Das Leid zehntausender Opfer des Nationalsozialismus, die als „Asoziale” und „Berufsverbrecher” verfolgt wurden, rückt erst allmählich in das öffentliche Bewusstsein. Die Nichtbeachtung dieser Menschen ist Teil einer langen Geschichte von Ausgrenzung und Diskriminierung. Diese Veranstaltungsreihe nähert sich lange „vergessenen” Opfergruppen multiperspektivisch an.