Prof. Dr. Jörg Skriebeleit ist eingeladen, am 18. Oktober 2025 um 11:00 Uhr im Rahmen des Live Fotobuch-Talks am Stand des Deutschen Fotobuchpreises (Halle 3.1, Stand J87) auf der Frankfurter Buchmesse mit dem Publikum über fotografische Bilder als Medium der Erinnerungskultur zu sprechen.
Das kann historische Fotografien betreffen, die als Quellen Auskunft über die Vergangenheit geben können, aber immer kritisch nach den Entstehungsbedingungen, den Absichten des Fotografierenden sowie den Leerstellen – was wird nicht gezeigt? – befragt werden müssen. Und das betrifft Fotografie als Ausdrucksform von Erinnerungskultur, ob von Amateur*innen oder Professionellen, die uns einen Zugang bietet zum visuellen Umgang mit der Vergangenheit. In der Erinnerungsarbeit lässt sich Fotografie kreativ und kritisch einsetzen, sie kann zum Hinschauen auffordern, zum Hinterfragen des eigenen Blickwinkels und vermeintlich objektiver Realitäten.

Prof. Dr. Jörg Skriebeleit ist Kulturwissenschaftler und Historiker. Er leitet die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und ist Kodirektor des Zentrums Erinnerungskultur der Universität Regensburg. Dort ist er seit 2019 Honorarprofessor für Vergleichende Kulturwissenschaft. In Flossenbürg war er verantwortlich für die Neukonzeption der KZ-Gedenkstätte. Darüber hinaus ist er wissenschaftlicher Leiter und Berater von Museums- und Memorialprojekten, zum Beispiel bei der Neugestaltung der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, dem Richard-Wagner-Museum Bayreuth und dem Erinnerungsort an das Olympiaattentat München 1972.
In seiner Arbeit beschäftigt er sich seit Jahren intensiv mit historischen Fotografien und künstlerischer Fotografie als Medium der Erinnerungskultur, dazu u.a. mehrere Ausstellungen sowie Mitherausgabe des 2025 erschienenen Bandes „Inszenierung, Schnappschuss, Dokumentation. Fotografien aus dem Lagerkomplex Flossenbürg“.
Das Buch ist auch auf der Frankfurter Buchmesse am Stand des Wallstein Verlags (Halle 3.1, C72) erhältlich.
Bildnachweis: © Julia Dragan