22.05.2024

Rückblick: Werkstattgespräch „Globalhistorische Perspektiven auf Erinnerungskultur“

Am 25. April 2024 lud das Zentrum Erinnerungskultur der Universität Regensburg (UR) zum interdisziplinären Werkstattgespräch „Globalhistorische Perspektiven auf Erinnerungskultur“ ein. Ziel der Veranstaltung war die Vernetzung von „Early Career Researchern“ der UR, die sich mit den Themen „Erinnern“ und „Erinnerungskulturen“ aus globalgeschichtlicher Perspektive beschäftigen. Der Begriff „globalgeschichtlich“ wurde dabei bewusst weit gefasst (von transregionalen und transnationalen Zugängen bis hin zu postkolonialen oder verflechtungsgeschichtlichen Ansätzen).

Nach der Begrüßung durch Dr. Bianca Hoenig, Geschäftsführerin des Zentrums Erinnerungskultur, erfolgte eine kurze Einführung in die Veranstaltung durch die Organisatoren Dr. Regina Schuhbauer und Dr. Philipp Bernhard. Dabei betonten die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter des Zentrums Erinnerungskultur, dass mit der Veranstaltung zum einen eine fächerübergreifende Vernetzung von Forschenden der UR, die in den Feldern Area Studies, Memory Studies und Global History/Postcolonial Studies arbeiten, angeregt werden soll. Zum anderen erhofft sich das Zentrum Impulse für zukünftige globalhistorisch orientierte Veranstaltungen zu diesem Themenkomplex.

Anschließend hatten die rund 15 Teilnehmenden die Möglichkeit, sich im Format eines World Cafés an drei Stationen auszutauschen. An der von Prof. Dr. Vera Beyer (Professorin für Historische Bildwissenschaft am Institut für Kunstgeschichte sowie Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Zentrums Erinnerungskultur) moderierten Station ging es um eine Verständigung über die unterschiedlichen Begrifflichkeiten und methodischen Zugänge der Teilnehmenden. An der zweiten Station wurde die Frage nach Bezugspunkten der eigenen Arbeit zu erinnerungskulturellen Fragestellungen diskutiert. Dabei ging es unter anderem um Formen („Wie?“), Akteure („Wer?“) und Räume („Wo?“) der Erinnerung. Moderiert wurde die Station von Prof. Dr. Jörg Skriebeleit, Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und einer der beiden Direktoren des Zentrums Erinnerungskultur. Die dritte Station bot die Möglichkeit eines vertiefenden Austausches über globalgeschichtliche Forschungen und Forschungsdiskurse und deren Rolle in der eigenen Arbeit. Die Moderation übernahm Prof. Dr. Anne Brüske, Inhaberin der Professur für Räumliche Dimensionen kultureller Prozesse am Department für Interdisziplinäre und Multiskalare Area Studies (DIMAS).

Die intensiven Diskussionen an den verschiedenen Stationen zeigten, wie vielfältig die „globalhistorischen“ Fragestellungen und Zugänge der teilnehmenden „Early Career Researcher“ der UR sind. Das Zentrum Erinnerungskultur wird den begonnenen Austausch über globale Perspektiven auf Erinnerungskultur im Rahmen einer wissenschaftlichen (Nachwuchs)tagung „Postkoloniale Perspektiven auf Erinnerungskultur“ vom 24. bis 27. Juli 2024 fortsetzen.