12.02.2024

Podiumsgespräche bei Buchpräsentationen

Im Winter 2023/24 stellte das Zentrum Erinnerungskultur „Verdrängt – Die Erinnerung an die nationalsozialistischen ‚Euthanasie‘-Morde“ in Haar, Passau, Augsburg und Erlangen vor. Im Mittelpunkt standen Debatten und Kontroversen, die die vielfältigen Formen des Umgangs mit den „Euthanasie“-Verbrechen begleiten.

04.10.2023

Die erste Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit dem kbo-Isar-Amper-Klinikum in Haar statt. Nach einem Einblick ins Buch gaben Prof. Dr. Jörg Skriebeleits Vortrag zu „Psychiatrische Anstalten als gewordene und weitergenutzte Tatorte“ und Dr. Winfried Helms Vortrag zur erinnerungskulturellen Arbeit im kbo Haar den Anstoß für eine anschließende Diskussion auf dem Podium.

12.11.2023

Am 12. November 2023 lud das Zentrum Erinnerungskultur zu einer Buchpräsentation auf dem Langlebenhof in Passau ein. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Initiative Wochen zur Demokratie statt. Am Gespräch beteiligten sich Akteur*innen aus Theater, Musik, bildender Kunst und Literatur. Die Sonntagsmatinee wurde von der Passauer Musikerin Christiane Öttl umrahmt.

12.12.2023

Im Dezember 2023 stellte Prof. Dr. Skriebeleit am Bukokwina-Institut der Universität Augsburg das Buch vor und sprach dabei über dessen Entstehungsprozess. Im Anschluss gaben die Regisseurin Nicole Schneiderbauer und die Autorin Tine Rahel Völcker einen Überblick über das Theaterstück „Frauen der Unterwelt“, in dem Biografien von sieben kraftvollen Frauen nachgegangen wird, die als Opfer der sogenannten NS-Krankenmorde jahrzehntelang verschwiegen wurden. Den Abschluss machten Dr. Katharina Haberkorn (Europabüro des Bezirks Schwaben) und Christina Eiden (Bukowina-Institut), die mit einem perspektivischen Blick auf die Psychatriegeschichte in der Bukowina, aber auch den Umgang mit Beeinträchtigungen in der ukrainischen Zivilgesellschaft heute einen Bogen zur aktuellen Situation in der Ukraine spannten.

06.02.2024

Im Februar 2024 bildete die ZE-Publikation den Ausgangspunkt für ein Podiumsgespräch in der Erlanger Orangerie. Die Veranstaltung entstand in Zusammenarbeit mit der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der Stadt Erlangen. Nach einer Begrüßung durch Prof. Dr. Christoph Safferling (Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Völkerrecht mit ICLU an der FAU) und der Vorstellung des Bandes „Verdrängt“ durch Dr. Bianca Hoenig berichteten die beiden Künstler Andreas Knitz und Horst Hoheisel anhand ausgewählter Beispiele über die Kunst der Erinnerung und Erinnerung in der Kunst. Zusammen mit Prof. Dr. Charlotte Bühl-Gramer, Lehrstuhlinhaberin für Didaktik der Geschichte an der FAU, sowie dem Direktor des Zentrums Erinnerungskultur, Prof. Dr. Jörg Skriebeleit, sprachen sie auf dem Podium über die Auseinandersetzung mit Erinnerung im öffentlichen Raum.

Am gleichen Tag wurde in Erlangen außerdem das von Andreas Knitz und Horst Hoheisel entworfene „Denkmal der Grauen Busse“ aufgestellt, das bereits an verschiedenen Orten in ganz Deutschland zur Erinnerung an die Opfer der NS-„Euthanasie“ mahnte. Das Denkmal verweist auf die Fahrzeugart, mit der Patient*innen von Heil- und Pflegeanstalten zu den Orten ihrer Ermordung gebracht wurden.

Bildnachweis:
Bildergalerie: © Dionys Asenkerschbaumer (Bilder 1, 3, 4) / © Martin Prokopek (Bild 2)
Bild unten: © Denkmal der grauen Busse von Horst Hoheisel und Andreas Knitz vor dem Landeshaus des LVR in Köln-Deutz. Urheber*in: Elke Wetzig, CC BY-SA 4.0. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Denkmal_der_Grauen_Busse_(Replika_K%C3%B6ln)-1.jpg (15.10.2021)