Im Jahr 2024 förderte das Zentrum Erinnerungskultur zwei Projekte, die von Studierenden durchgeführt wurden und die inzwischen abgeschlossen sind. Auf den jeweiligen Projektseiten erhalten Sie Einblick in die entstandenen Produkte: digitale StoryMaps zu Holocaustüberlebenden und eine interaktive Sonderausstellung mit vielfältigem Rahmenprogramm. Außerdem geben die beiden Gruppen Einblicke in ihren Arbeitsprozess.
„Was ist mein Daheim? Vertriebene in Cadolzburg“ ist eine interaktive Sonderausstellung, die von einer Gruppe Studierender des Masters Public History und Kulturvermittlung kuratiert wurde und vom 23.08.2024 bis zum 30.11.2024 im Historischen Museum Cadolzburg zu sehen war. Tamara Bielesch, Alex Iliescu, Sarah Staufer, Benedikt Müller und Franziska Fronhöfer beleuchteten die Geschichte der aufgrund des Zweiten Weltkriegs aus ihrer Heimat vertriebenen Deutschen und die Erinnerungen der Cadolzburger*innen daran.
Begleitet wurde die Ausstellung von einem Rahmenprogramm, das unter anderem Rundgänge, ein Erzählcafé, eine Gesprächsrunde und eine Podiumsdiskussion umfasste. Durch die Multiperspektivität und die vielfältigen Partizipationsmöglichkeiten in der Ausstellung stieß die Initiative auf ein breites Echo.
Das Projekt „Translokale Erforschung regionaler und nationaler Erinnerungskulturen an den Zweiten Weltkrieg“ wurde im Rahmen einer bayerisch-tschechischen Seminarkooperation zwischen der Universität Regensburg und der Karls-Universität Prag durchgeführt. Studierende widmeten sich mit den Kursleiterinnen Dr. Jacqueline Nießer, Prof. Dr. Kateřina Králová und Dr. Karin Roginer Hofmeister bei einer Exkursion nach Prag, Lidice, Regensburg und Flossenbürg der lokalen und regionalen Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg und nahmen dabei auch die Perspektive der Angewandten Geschichte bzw. der Public History ein.
Als Produkt des Seminars entstanden vier StoryMaps, anhand derer die Lebensgeschichten von Holocaustüberlebenden online kartenbasiert nachvollzogen werden können.
Die Bildrechte liegen bei Tamara Bielesch, Franziska Fronhöfer, Alex Iliescu, Benedikt Müller und Sarah Staufer (für das Projekt „Was ist mein Daheim?“) sowie bei Dr. Jacqueline Nießer, Prof. Dr. Kateřina Králová und Maja Perschke (für das Projekt „Translokale Erforschung regionaler und nationaler Erinnerungskulturen an den Zweiten Weltkrieg“).