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Am 27.01. ist der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Aus diesem Anlass stellt das Zentrum Erinnerungskultur am Donnerstag, den 25. Januar 2024, seine Publikation „Verdrängt. Die Erinnerung an die nationalsozialistischen ,Euthanasie’-Morde” im Deutschen Medizinhistorischen Museum Ingolstadt vor.
Der Band sorgt durch die Kombination unterschiedlicher fachlicher Disziplinen und inhaltlicher Zugänge für einen multiperspektivischen Zugriff auf die Rezeptionsgeschichte der NS-„Euthanasie”, wobei ein Schwerpunkt auf aktuellen Erinnerungsinitiativen liegt. Prof. Jörg Skriebeleit, Direktor des Zentrums Erinnerungskultur, wird Einblicke in das Buch geben und über dessen Entstehungsprozess sprechen.
Begleitet wird sein Vortrag von einer filmischen Collage der Choreographin Dorothee Janssen und des Regisseurs Julian Monatzeder. Sie rekonstruieren in ihren Kurzfilmen die Biogramme von Opfern der „Euthanasie”-Morde in Eglfing-Haar und arbeiten dabei ausschließlich mit historischen Quellen und Aufnahmen der Originalschauplätze heute. Ohne zu inszenieren, zeigen sie Orte, die in Bezug zur Geschichte der Personen stehen, unabhängig davon, ob diese Orte heute anders genutzt werden, Gebäude bereits abgerissen oder umgebaut wurden. Textfragmente aus den Krankenakten verdichten sich zu einem vielschichtigen Bild der Schicksale zweier sehr unterschiedlicher Patient:innen in Eglfing-Haar.
Die Veranstaltung wird zusätzlich über Zoom zugänglich sein. Eine Teilnahme ist möglich über diesen Link oder über die Meeting-ID 874 0032 2546 und den Kenncode 314417.
Der Eintritt ist frei.
Eine Kooperation des Zentrums Erinnerungskultur mit dem Deutschen Medizinhistorischen Museum und dem Bezirk Oberbayern.
„Verdrängt – Die Erinnerung an die nationalsozialistischen ‚Euthanasie‘-Morde“
Der Band beschäftigt sich mit der Rezeptionsgeschichte der NS-„Euthanasie“. Neben dem persönlichen, gesellschaftlichen, politischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Umgang mit den „Euthanasie“-Verbrechen kommen grundlegende ethische Fragen über den „Wert des Lebens“ zur Sprache.