23.05.2023

Lesung mit Daniel Haberlah

„Als ‚Asoziale‘ nach Ravensbrück – Das kurze Leben der Irmgard Plättner“

Zeit:

23.05.2023  
18:30 Uhr

Ort:

Haus der Begegnung
Hinter der Grieb 8, 93047 Regensburg

Kategorie:

Lesung

Erst 2020 beschließt der Bundestag, sogenannte „Berufsverbrecher“ und „Asoziale“ als Opfer des NS-Regimes anzuerkennen. Persönliche Zeugnisse gibt es kaum und das Erinnern an sie kann herausfordernd sein – in der Gesellschaft wie auch in den Familien der Betroffenen.

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Daniel Haberlah setzt sich in seinem Buch Als ‚Asoziale‘ nach Ravensbrück – Das kurze Leben der Irmgard Plättner mit dem Schicksal seiner Urgroßtante Irmgard Plättner auseinander. Die Braunschweigerin wird 1942 wegen „Arbeitsverweigerung“ verhaftet und stirbt 1945 mit nur 24 Jahren im Konzentrationslager Ravensbrück – sie war als sogenannte „Asoziale“ von den Nationalsozialisten verfolgt worden. In seinem Buch begibt sich Haberlah auf Spurensuche in das kurze Leben der Irmgard Plättner und damit in seine eigene Familiengeschichte.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Kontinuitäten der Ausgrenzung und findet in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas statt.

Kontinuitäten der Ausgrenzung

Das Leid zehntausender Opfer des Nationalsozialismus, die als „Asoziale” und „Berufsverbrecher” verfolgt wurden, rückt erst allmählich in das öffentliche Bewusstsein. Die Nichtbeachtung dieser Menschen ist Teil einer langen Geschichte von Ausgrenzung und Diskriminierung. Diese Veranstaltungsreihe nähert sich lange „vergessenen” Opfergruppen multiperspektivisch an.