Prof. Dr. Jörg Skriebeleit (Kodirektor des Zentrums Erinnerungskultur, Honorarprofessor am Lehrstuhl für Vergleichende Kulturwissenschaft und Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg) war Gast im UR-Wissenschaftspodcast „Gasthörer“. Gemeinsam mit seiner Podcast-Gastgeberin Katharina Herkommer sprach er über die Bedeutung von Erinnerungen für unsere Gesellschaft und darüber, wie wir uns diesen kollektiven Erinnerungen aus wissenschaftlicher Perspektive annähern können.
Diese Frage ist für das Zentrum Erinnerungskultur besonders wichtig, denn als wissenschaftlich-diskursives Forum für die kritische Reflexion historischer und gegenwärtiger Erinnerungskulturen will das ZE auch Impulsgeber und Resonanzraum für einen vielfältigen gesellschaftlichen Diskurs sein.
Der Podcast „Gasthörer“ ist der Wissenschaftspodcast der Universität Regensburg. Für jede Folge lädt Katharina Herkommer eine Forscherin oder einen Forscher aus den verschiedensten Fakultäten ins Studio ein. Im Gespräch mit ihr erzählen sie von ihren aktuellen Projekten, von anstehenden Plänen, von gemeisterten Herausforderungen und gefeierten Erfolgen.
Im Podcast sprechen Katharina Herkommer und Jörg Skriebeleit darüber, wie wir es schaffen können, wichtige Erlebnisse und Ereignisse aus der Geschichte oder Politik wach und lebendig zu halten. Wie kann man diese auch den nächsten Generationen zugänglich machen? Muss sich die Art, wie wir an etwas erinnern, im Lauf der Zeit verändern? Zum Beispiel durch neue Medien? Und wie sieht das ideale Museum oder der ideale Gedenkort aus?
Die Projekte des ZE müssen sich auch diesen Fragen stellen. Im Podcast gibt Jörg Skriebeleit Einblick in Entwicklung und Idee von Projekten wie der aktuellen Ausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft?“, die noch bis zum 24.08. kostenlos im Foyer der Universitätsbibliothek zu sehen ist, dem Publikationsprojekt „Vedrängt“ zum NS-Krankenmord und dem Forschungs- und Vermittlungsprojekt „Das Grüne Band“.
Mit dabei war auch unsere Mitarbeiterin Marie Ederer, die als wissenschaftliche Hilfskraft bei Rundgängen durch die Ausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft?“ führt und dabei vor allem mit Jugendlichen über deren ganz eigene Vorstellungen von der Zukunft der Erinnerung an die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen spricht. Im Podcast erzählt sie, warum sie sich beim Zentrum Erinnerungskultur und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg engagiert.
Die Folge finden Sie überall, wo es Podcasts gibt, oder direkt über die Seite des Podcasts.
Die Ausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft?“ hinterfragt die „Gemachtheit“ der Interviews mit Zeitzeug*innen und ihre gesellschaftliche Rolle seit 1945. Hinweis: Die Ausstellung wurde bis zum 24.08. verlängert!
Bei Interesse an einer Führung melden Sie sich gerne unter: ausstellung.zeitzeugenschaft@ur.de